Autor: Torsten Klein | Aktualisiert: 9. Juli 2020 | Lesezeit: 10 Minuten
Den größten medizinischen Nutzen, hat Viagra natürlich nur wenn auch eine erektile Dysfunktion vorliegt. Dennoch greifen immer mehr junge Männer ohne Potenzprobleme zu Potenzmittel wie Viagra oder Cialis. Wir erklären warum das so ist und welchen Effekt Viagra auf die Erektion genau hat.

Warum nimmt man Viagra ohne Potenzprobleme?
Eigentlich soll die Einnahme von Viagra Erektionsstörungen – die vor allem im gehobenen Alter eintreten – beheben. Dadurch wird die sexuelle Leistungsfähigkeit verbessert und ein erfülltes Sexualleben ermöglicht. Gegenwärtig ist jedoch eine Trendwende zu beobachten, die vom Hersteller eigentlich so nicht angedacht war.
Immer mehr junge Männer nehmen Potenzmittel wie Viagra ein, ohne unter nennenswerten Potenzproblemen zu leiden. Der positive Effekt für Beziehungen und Sexualleben führt zur stetig wachsenden Fangemeinde.
Viagra aufgrund von Unsicherheit

Viele Konsumenten in jungen Jahren leiden unter Unsicherheit und einem eventuell etwas zu geringen Selbstbewusstsein. Sie gehen daher oft zu nervös und unsicher an die Sache heran.
- Mache ich alles richtig?
- Befriedige ich meinen Sexualpartner ausreichend?
- Ist die Frau von mir beeindruckt?
- Ich darf jetzt nicht schlapp machen!
Viagra verleiht Männern schnell ein sicheres Gefühl, denn rein „technisch“ gesehen, müsste dann da unten ja alles funktionieren. Männer können sich somit voll und ganz auf eine ausreichende Erektion verlassen und habe eine Sorge weniger im Kopf. Somit läuft es auch im Kopf bei einigen Männern besser.
Hierbei könnte auch der Placebo-Effekt eine Rolle spielen. Auf jeden Fall sorgt Viagra beim Thema Sicherheit & Selbstbewusstsein schon einmal für ein Problem weniger.
Aufgrund der Häufigkeit von Sex

Die Ansprüche steigen nicht nur im Beruf oder Sport, sondern auch im Sexleben.
Viele junge Menschen setzen sich selbst sehr große Ziele, die sie sonst vielleicht nur aus der Pornografie kennen. Es wird oft ein sehr langes Vorspiel erwartet, wobei die Erektion stets vorhanden sein sollte. Das Geschlechtsakt an sich sollte ebenfalls sehr abwechslungsreich und nicht von zu kurzer Dauer sein.
Viagra sorgt als Nebeneffekt auch für einen verzögerten Samenerguss, somit können Männer länger durchhalten.
Und wenn das noch nicht genug war, wollen viele junge Männer schon kurze Zeit danach noch einmal ran. Viagra hilft hier, schneller wieder auf Touren zu kommen, um eine zweite Nummer zu starten. Kein Wunder also dass Potenzmittel wie Viagra für ein sehr anspruchsvolles Sexleben auch ohne Potenzprobleme eingenommen wird.
Weil Alkohol im Spiel ist

Wenn der Alkoholspiegel im Blut steigt, steig häufig auch die Lust im Kopf. Aber der kleine Freund will nicht so funktionieren, wie man es gewohnt ist.
Oft gibt wird dem Alkohol die Schuld zugeschoben, was über 0,8 ‰ oft auch richtig ist. Es ist zwar nicht ratsam, aber viele junge Menschen nehmen Viagra als eine Art Partydroge, um selbst unter Alkoholeinfluss noch eine beeindruckende sexuelle Leistung zeigen zu können.
Zwar ist Alkohol keine direkte Gegenanzeige von Viagra, dennoch sollte der Alkoholpegel nicht über 0,8 ‰ steigen. Dabei kann es zu einem gefährlichen Blutdruckabfall kommen, denn sowohl Viagra wie auch Alkohol senken in diesen Mengen den Blutdruck.
Wenn also Alkohol konsumiert wird und mit Viagra die sexuelle Leistung verbessert werden soll, dann sollte darauf geachtet werden nicht zu viel Alkohol zu konsumieren.
Die Einnahme von Alkohol zusammen mit Viagra kann außerdem zu einer Verstärkung der Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Übelkeit und Magen-Darm-Beschwerden führen.
Finger weg von Drogen & Potenzmittel
Gemeinsam mit anderen Drogen die den Blutdruck wiederum erhöhen, wird die Folge noch gefährlicher. Die einen Mittel versuchen den Blutdruck zu senken, andere wiederum diesen zu erhöhen. Es findet ein gefährliches Tauziehen im Herzen statt.
Da Cialis eine längere Wirkungsdauer (36 Stunden anstatt 5 Stunden bei Viagra) wird im übrigen auf langen Wochenendpartys vermehrt zur gelben Tadalafil Pille gegriffen.
Ein bekannter Fall von deutlich zu viel Drogen, Alkohol und einer Überdosis Viagra wurde von „Dan Bilzerian“ mit einem Krankenhausaufenthalt und einem Herzinfarkt durchlebt. Die Geschichte ist hier in Videoform beschrieben:
Viagra aufgrund von geringen Potenzproblemen

Es genügt für viele schon, wenn der kleine Freund nicht mehr ganz so stark mitspielt wie noch im Alter von 18 Jahren. Selbst wenn die Morgenlatte ausbleibt, ist dies für manche Männer bereits Grund genüg sich Gedanken über die Erektion zu machen.
Im Alter sinkt der Testosteronwert, mangelnde Bewegung und Junkfood sorgen für den Rest. Wenn dann auch noch die Selbstbefriedigung täglich statt findet, kann es durchaus vorkommen dass beim eigentlichen Geschlechtsverkehr die Leistung ausbliebt.
Tatsächlich wäre es hier bereits ausreichend die geringen Erektionsprobleme mit einem gesunden Lebensstil zu verbessern.
- Verzicht auf Alkohol
- Verzicht auf Nikotin
- Weniger oder gar kein Junkfood
- Körperliche Betätigung
- Weniger Masturbation (Verzicht üben)
- Verzicht auf zu viel Pornografie
- Kraftsport für Muskelaufbau & Testosteron
- Gesunde Lebensmittel mit Zink, Arginin & Magnesium
Dennoch sind vielen Männern ohne schwerwiegende Potenzprobleme diese Verbesserungen zu Mühsam. Daher wird lieber zu einer Pille gegriffen, die für eine bessere Erektion sorgt, ohne dass man selbst etwas dafür tun muss. Kein Empfehlung, aber nackte Tatsache.
Viagra wird zum Lifestyle Produkt
Viagra ist für junge Männer häufig ein Lifestyle-Medikament, das die Leistung im Bett deutlich verbessert. Eventuelle Versagensängste werden genommen und der Samenerguss kann ebenfalls etwas verzögert werden. Länger durchhalten und nochmal eine zweite Nummer einlegen? Für viele Männer Grund genug, es mal mit Viagra zu probieren.
Von der Wirkung sind viele Männer begeistert, so dass sie nicht mehr ohne möchten und immer mal wieder mit einem Potenzmittel für das gewisse Extra sorgen.
Besonders beliebt ist Viagra oder Cialis auf Partys, auf denen viel Sex auf dem Programm steht. Männer möchten dann nicht mit einer Flaute, sondern einer beeindruckend harten Erektion glänzen.
Wie wirkt Viagra ohne Potenzprobleme?

Einfach erklärt: Die Wirkung von Viagra verbessert die Durchblutung und sorgt somit für eine verbesserte Erektion.
Männer müssen sich also keinen Gedanken machen, dass wie aus dem nichts plötzlich eine Erektion entstehen könnte. Wird nich an Sex gedacht und das Glied nicht entsprechend stimuliert, baut sich auch keine Erektion auf.
Welche Dosis ist richtig?
Die Wahl der Viagra Dosis kann entscheidend sein:
- 100 mg = Die stärkste Dosis
- 50 mg = Die am häufigsten gewählte
- 25 mg = Genügt bereits bei geringen Schwierigkeiten
Die meisten Männer entscheiden sich für die 50 mg Dosierung, da diese geringe Nebenwirkungen bei einer ausreichenden Wirkung zeigt.
Tipp: Wer die 100 mg Viagra Tabletten bestellt, kann diese anschließend teilen und somit am Preis sparen.
Die Wirkung von Potenzmittel im Detail
Die Wirkung von Viagra kann am besten mit der Funktionsweise des Penis erklärt werden. Im Gegensatz zum Muskel braucht der Schwellkörper jede Menge Druck für den steifen oder erigierten Zustand. Die Arterie führt das Blut zu und die Vene wieder ab. Die Inhaltsstoffe beeinflussen die Gefäße und sorgen damit für ein längeres Durchhaltevermögen beim Sex.
Dieser Prozess wird vom Gehirn aus gesteuert. Es kommt zur Ausschüttung verschiedener Enzyme. Viagra hemmt nun genau jene Botenstoffe, die zur Erweiterung der Venen und damit zum Blutabfluss führen.
- Viagra beeinflusst die Blutzufuhr des Penis.
- Bestimmte Botenstoffe werden vermehrt ausgeschüttet.
- Sexueller Reiz ist für die Wirkung notwendig.
Wann sollte Viagra eingenommen werden?
Viagra und deren Sildenafil Generika sollten ungefähr 40 bis 60 Minuten vor dem Sex eingenommen werden. Die Wirkung dauert hält etwa vier bis fünf Stunden an.
Die Erektion bleibt natürlich nicht über den gesamten Zeitraum erhalten, kommt aber wesentlich leichter zustande.
Da nur eine Tablette in 24 Stunden eingenommen werden darf, muss eine gewisse Planung stattfinden. Eine hundertprozentige Zufriedenheitsgarantie kann niemals vergeben werden. Die Resonanz fällt aber fast immer positiv aus.
Wer eine längere Wirkungsdauer möchte, sollte lieber zu Cialis mit dem Wirkstoff „Tadalafil“ greifen. Dieses Potenzmittel hat eine Wirkungsdauer von etwa 24 bis 36 Stunden und wird daher häufig als die Wochenendpille bezeichnet.
- Einnahme zwischen 30 und 60 Minuten vor dem Einsatz.
- Wirkung dauert vier bis fünf Stunden an.
- Pro Tag darf nur eine Tablette eingenommen werden.
Welche Nebenwirkungen hat Viagra?
Viagra ist ein Medikament, somit können nach der Einnahme auch Nebenwirkungen auftreten. Wer Viagra verwendet, sollte vorher den Beipackzettel aufmerksam durchlesen.
Pro Tag darf nur eine Pille eingenommen werden. Eine Überdosierung kann zu gesundheitlichen Problemen führen. Wer sich jedoch an die angegebenen Mengen hält, vermeidet eine zu hohe Dosierung.
Die Nebenwirkungen fallen insgesamt eher glimpflich aus. Jeder dritte gibt sogar an gar keine Nebenwirkungen verspürt zu haben.
Nebenwirkungen laut Erfahrungsberichten auf Sanego:
Kopfschmerzen:
verstopfte Nase:
keine Nebenwirkungen:
Gesichtsrötung:
Sodbrennen:
Ab wann darf man Viagra nehmen?

Viagra darf grundsätzlich nicht von Personen unter 18 Jahren eingenommen werden.
Dies gilt auch dann, wenn bei jungen Männern eine Erektionsstörung vorliegt. Vielmehr sollte diese von einem fachkundigen Arzt untersucht werden. Die Störung kann die unterschiedlichsten Ursachen haben und eine entsprechende Behandlung richtet sich dann nach der Diagnose des Arztes.
Bei Jugendlichen können sich die beschriebenen Nebenwirkungen verstärkt gesundheitsschädlich auswirken. Von daher ist von einer Einnahme von Viagra vor dem 18. Lebensjahr dringend abzuraten.
Auch Frauen sollten Viagra nicht verwenden, für sie ist das Medikament nicht zugelassen worden ist und natürlich auch nicht ohne entsprechendes Geschlechtsteil Wirkung zeigen kann.
- Einnahme erst ab 18 Jahren
- Viagra für Frauen gibt es nicht.
Wechselwirkungen gilt es zu beachten
Wer andere Arzneimittel oder auch Nahrungsergänzungsmittel zu sich nimmt, sollte sich über mögliche Wechselwirkungen mit Viagra informieren.
Dies gilt auch dann, wenn es sich um keine verschreibungspflichtigen Medikamente oder Ergänzungsmittel handelt. Der in Viagra enthaltene Wirkstoff Sildenafil kann die Wirksubstanzen anderer Arzneimittel beeinflussen. Es gilt die individuellen Risikofaktoren in Bezug auf eine Wechselwirkung zwischen den jeweiligen Komponenten abschätzen. Ob es zu einer solchen gegenseitigen Beeinflussung kommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Auf keinen Fall darf Viagra gleichzeitig mit Medikamenten eingenommen werden, die Glyceroltrinitrat, Isosorbid dinitrat, Isosorbid mononitrat, Molsidomin oder Pentaerythrityl tetranitrat enthalten. Hier könnte es zu schweren Wechselwirkungen kommen.
Wann sollte auf Viagra verzichtet werden?
Leidet ein Patient unter einer Allergie gegen Sildenafil oder andere in Viagra enthaltene Substanzen, darf die Tablette nicht eingenommen werden. Eine allergische Reaktion zeigt sich zum Beispiel in einer Anschwellung der Augenlider, der Lippen oder des Gesichts. Auch Atemprobleme können auf eine Allergie hindeuten. Eine Rücksprache mit dem behandelnden Arzt ist in dem Fall dringend angeraten.
Wer unter schweren Herzproblemen oder einer Erkrankung der Leber leidet, sollte ebenfalls auf Viagra verzichten. Auch nach einem kürzlich erlittenen Schlaganfall oder Herzinfarkt sollte Viagra nicht zum Einsatz kommen.
Patienten mit sehr niedrigem Blutdruck sind gut darin beraten, ihren Arzt zu Rate zu ziehen. Bei seltenen erblichen Augenerkrankungen empfiehlt sich die Einnahme von Viagra nicht. Auch hier ist ein eingehendes Gespräch mit dem Arzt ratsam.
Woher bekommen junge Männer Viagra?

Wer Viagra kaufen möchte, der kann verschiedene Wege wählen. Der wohl unsicherste Weg wäre es, Viagra auf dem Schwarzmarkt, im Straßengeschäft oder dem Darknet zu kaufen.
Auch illegale Shops die über die Google Suchergebnisse angezeigt werden, sollten vermieden werden. Wer Viagra rezeptfrei kauft, erhält in den allermeisten Fällen nur eine billige Fälschung. Dabei können gefährliche Giftstoffe als Streckmittel genutzt worden sein. Die Qualitätsstandard sind dabei sehr gering.
Um Viagra legal kaufen zu dürfen, wird also ein Rezept vom Arzt benötigt. Dieses kann vom Hausarzt, dem Urologen oder auch über das Internet ausgestellt werden. Die Telemedizin ist im kommen und Verschreibungen über das Internet immer gängiger. Somit erhalten junge Männer auch Viagra ohne lästigen Arztbesuch und unangenehmen Gesprächen.
Gibt es auch günstige Viagra Generika?
Ja, von Viagra gibt es mittlerweile auch auch günstige Sildenafil Generika. Der Wirkstoff bleibt der gleiche, nur manche zusätzlichen Hilfsstoffe sind unterschiedlich. Die Wirkung muss mindestens 80 % und maximal 125 % des Originales entsprechen.
Diese Sildenafil Generika enthalten also den identischen Wirkstoff sind allerdings deutlich günstiger in der Anschaffung. Auch Sildenafil Generika sind nur auf gültigen Rezept zu erhalten.
- Asian J Androl. 2005 Dec;7(4):395-8. Characteristics of sildenafil erections in healthy young men – ncbi
- Viagra Is No Longer an Older Man’s Drug – Healthline
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